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SIM und eSIM gleichzeitig nutzen: Der umfassende Guide zur Dual SIM-Funktion

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EinführungIn der heutigen vernetzten Welt ist Flexibilität bei der Mobilfunknutzung wichtiger denn je. Ob aus ...

SIM und eSIM gleichzeitig nutzen: Der umfassende Guide zur Dual SIM-Funktion

In der heutigen vernetzten Welt ist Flexibilität bei der Mobilfunknutzung wichtiger denn je. Ob aus beruflichen Gründen, auf Reisen oder einfach, um private und geschäftliche Kommunikation zu trennen – die Möglichkeit, zwei aktive Rufnummern auf einem einzigen Smartphone zu nutzen, wird immer beliebter. Lange Zeit war dies primär physischen Dual-SIM-Slots vorbehalten. Doch mit dem Aufkommen der eSIM-Technologie hat sich die Landschaft verändert. Immer mehr moderne Smartphones ermöglichen die Nutzung von SIM und eSIM gleichzeitig. Dieser umfassende Guide beleuchtet, was hinter dieser Technologie steckt, welche Vorteile sie bietet, welche Geräte sie unterstützen und wie Sie sie optimal nutzen können.

Was bedeutet "SIM und eSIM gleichzeitig"? Die technische Basis

Bevor wir uns den Vorteilen und der praktischen Anwendung widmen, ist es wichtig, die zugrundeliegende Technologie zu verstehen. Wenn wir von der gleichzeitigen Nutzung von SIM und eSIM sprechen, meinen wir in der Regel ein System, das als Dual SIM Dual Standby (DSDS) bekannt ist.

SIM und eSIM gleichzeitig nutzen: Der umfassende Guide zur Dual SIM-Funktion

Die physische SIM-Karte

Die traditionelle SIM-Karte (Subscriber Identity Module) ist ein kleines Plastikkärtchen, das Sie in einen dedizierten Slot Ihres Smartphones einlegen. Sie identifiziert Sie gegenüber dem Mobilfunknetzwerk und enthält Informationen wie Ihre Rufnummer, Ihren Tarif und Sicherheitsschlüssel. Es gibt verschiedene Größen (Standard-SIM, Micro-SIM, Nano-SIM), wobei Nano-SIM heute am verbreitetsten ist.

SIM und eSIM gleichzeitig nutzen: Der umfassende Guide zur Dual SIM-Funktion

Die eSIM (Embedded SIM)

Die eSIM ist eine fest im Gerät verbaute (embedded) SIM-Karte. Sie ist kein physisches Kärtchen, sondern ein Chip, der sich direkt auf der Hauptplatine des Smartphones befindet. Anstatt eine Karte einzulegen, laden Sie das Profil Ihres Mobilfunkanbieters digital auf die eSIM herunter. Dies geschieht meist über das Scannen eines QR-Codes oder die Eingabe eines Aktivierungscodes, den Sie von Ihrem Anbieter erhalten.

SIM und eSIM gleichzeitig nutzen: Der umfassende Guide zur Dual SIM-Funktion

Dual SIM Dual Standby (DSDS)

Die Möglichkeit, SIM und eSIM gleichzeitig zu nutzen, basiert auf der Dual SIM Dual Standby (DSDS)-Technologie. Bei einem DSDS-fähigen Gerät sind beide Leitungen (die der physischen SIM und die der eSIM) gleichzeitig im Standby-Modus aktiv. Das bedeutet:

  • Sie sind unter beiden Rufnummern gleichzeitig erreichbar.
  • Wenn Sie über eine Nummer telefonieren, ist die andere Nummer in der Regel nicht erreichbar oder wird auf die Mailbox umgeleitet (je nach Netzwerkkonfiguration und Anbieter).
  • Sie können auswählen, welche Nummer Sie für ausgehende Anrufe und SMS verwenden möchten.
  • Sie können auswählen, welche Nummer Sie für die mobile Datennutzung verwenden möchten. Der Datenverkehr kann jedoch immer nur über eine der beiden Leitungen aktiv laufen. Ein Wechsel ist aber oft schnell und unkompliziert in den Einstellungen möglich.

Im Gegensatz dazu gab es früher Dual SIM Dual Active (DSDA), bei dem beide Leitungen tatsächlich gleichzeitig für Anrufe aktiv sein konnten. Diese Technologie ist aber komplexer, stromhungriger und bei modernen Smartphones mit SIM+eSIM DSDS-Implementierung seltener anzutreffen.

Die Vorteile der Dual SIM Nutzung mit SIM und eSIM

Die Möglichkeit, gleichzeitig SIM und eSIM zu verwenden, eröffnet eine Vielzahl von praktischen Anwendungsmöglichkeiten und bietet erhebliche Vorteile im Alltag sowie auf Reisen:

1. Trennung von Beruf und Privatleben

Dies ist einer der häufigsten Gründe für die Nutzung von Dual SIM. Mit einer Rufnummer für geschäftliche Kontakte und einer für private Zwecke können Sie Anrufe und Nachrichten klar trennen. Dies hilft nicht nur bei der Organisation, sondern ermöglicht es Ihnen auch, nach Feierabend die geschäftliche Nummer stummzuschalten oder Anrufe direkt an die Mailbox weiterzuleiten, ohne wichtige private Kommunikation zu verpassen. Sie brauchen kein zweites Handy mehr.

2. Günstiger auf Reisen mit lokaler Daten-eSIM

Reisende profitieren enorm von dieser Funktion. Sie können Ihre Haupt-SIM (oder eSIM) mit Ihrer gewohnten Rufnummer aktiv lassen, um weiterhin erreichbar zu sein und wichtige Nachrichten zu erhalten. Gleichzeitig können Sie eine lokale eSIM des Reiselandes aktivieren, um von günstigen Datentarifen zu profitieren. Das erspart teure Roaming-Gebühren für mobile Daten und macht den Kauf und das Einlegen einer physischen SIM-Karte im Ausland überflüssig. Viele Anbieter weltweit bieten mittlerweile Touristen-eSIMs an, die speziell für Reisende konzipiert sind.

3. Optimierung der Kosten durch flexible Tarifwahl

Sie können die SIM und die eSIM mit verschiedenen Tarifen von unterschiedlichen Anbietern nutzen. Zum Beispiel könnten Sie eine SIM mit einem günstigen Tarif für Anrufe und SMS verwenden und eine eSIM mit einem großzügigen oder unbegrenzten Datentarif eines anderen Anbieters. Oder Sie nutzen den Datentarif des Anbieters, der in Ihrer Region die beste Netzabdeckung für Daten bietet, und den Sprachtarif des Anbieters, der für Anrufe attraktivere Konditionen hat.

4. Bessere Erreichbarkeit und Netzabdeckung

Mit zwei aktiven Verbindungen haben Sie theoretisch eine höhere Chance, erreichbar zu sein, insbesondere wenn Sie sich in Grenzgebieten oder Regionen mit schwankender Netzabdeckung befinden. Wenn ein Netz keinen Empfang hat, ist es möglich, dass das andere Netz verfügbar ist. Allerdings bucht sich das Handy immer nur in das stärkste verfügbare Netz der jeweils aktiven SIM ein.

5. Testen neuer Anbieter oder Tarife

Möchten Sie zu einem neuen Mobilfunkanbieter wechseln oder einen neuen Tarif ausprobieren, sind sich aber unsicher? Mit der eSIM-Funktion können Sie ein Profil des neuen Anbieters herunterladen und parallel zu Ihrer bestehenden physischen SIM nutzen. So können Sie Netzabdeckung und Service testen, ohne sofort Ihre alte Nummer portieren oder Ihre Hauptkarte wechseln zu müssen.

6. Notfall- oder Backup-Leitung

Eine zweite aktive Leitung kann im Notfall als Backup dienen, falls es Probleme mit dem Netz Ihres Hauptanbieters gibt.

Technische Voraussetzungen: Welche Geräte unterstützen SIM und eSIM gleichzeitig?

Nicht jedes Smartphone mit Dual SIM-Funktion unterstützt automatisch die Kombination aus physischer SIM und eSIM. Diese Fähigkeit hängt stark von der Hardware und Software des Geräts ab.

Gängige Geräte, die SIM + eSIM unterstützen:

  • Apple iPhones: Ab dem iPhone XS, iPhone XS Max, iPhone XR und neuer unterstützen alle Modelle die Dual SIM-Funktion mit einer physischen Nano-SIM und einer eSIM. (Hinweis: Einige Modelle, z. B. in den USA, unterstützen seit dem iPhone 14 nur noch eSIMs).
  • Samsung Galaxy: Viele neuere Premium- und Mittelklasse-Modelle ab dem Galaxy S20, Galaxy Note 20, Galaxy Z Fold/Flip Serie und einige Modelle der Galaxy A-Serie unterstützen die Kombination aus physischer SIM und eSIM.
  • Google Pixel: Google war einer der Vorreiter bei der eSIM-Technologie. Pixel-Smartphones ab dem Pixel 3 (mit Ausnahmen je nach Region und Modell) und alle neueren Modelle unterstützen in der Regel physische SIM + eSIM.
  • Weitere Hersteller: Auch Hersteller wie Huawei (bestimmte Modelle), Honor, Oppo, Xiaomi und andere bieten Modelle an, die diese Funktion unterstützen. Es ist jedoch unerlässlich, die spezifischen technischen Daten des jeweiligen Geräts zu prüfen.

Wichtige Hinweise zur Kompatibilität:

  • Modell und Region: Die Unterstützung kann je nach exaktem Modell und der Region, für die das Gerät hergestellt wurde, variieren. Kaufen Sie ein Gerät im Ausland, prüfen Sie genau die Spezifikationen für Ihre Region.
  • Software-Version: Stellen Sie sicher, dass Ihr Betriebssystem (iOS oder Android) auf dem neuesten Stand ist. Die volle Unterstützung für eSIM-Funktionen wurde oft erst mit späteren Software-Updates hinzugefügt oder verbessert.
  • Carrier-Unterstützung: Nicht jeder Mobilfunkanbieter weltweit unterstützt eSIM. In Deutschland bieten die großen Anbieter (Telekom, Vodafone, O2) und viele kleinere Provider eSIMs an. Prüfen Sie, ob Ihr Anbieter und der Anbieter, dessen eSIM Sie nutzen möchten, diesen Dienst anbieten und Ihr spezifisches Gerät unterstützen.
  • Gerätespezifikationen prüfen: Die verlässlichste Methode ist immer, die offiziellen technischen Spezifikationen des Herstellers für Ihr konkretes Gerätemodell zu konsultieren. Suchen Sie nach "Dual SIM", "eSIM" und "Nano-SIM und eSIM".

So funktioniert die Einrichtung und Nutzung von SIM und eSIM gleichzeitig

Die Einrichtung und Verwaltung von zwei aktiven Rufnummern auf einem Gerät ist dank moderner Betriebssysteme relativ intuitiv gestaltet.

Schritt 1: Physische SIM einlegen

Legen Sie Ihre erste (physische) Nano-SIM-Karte wie gewohnt in den SIM-Slot Ihres Smartphones ein. Das Gerät wird diese Karte erkennen und sich mit dem entsprechenden Netzwerk verbinden.

Schritt 2: eSIM aktivieren

Die Aktivierung der eSIM erfolgt digital. Ihr Mobilfunkanbieter stellt Ihnen dafür in der Regel einen QR-Code zur Verfügung. Der Prozess läuft typischerweise wie folgt ab:

  1. Gehen Sie in die Einstellungen Ihres Smartphones (meist unter "Mobile Daten", "Mobilfunk" oder "Verbindungen").
  2. Suchen Sie die Option "Mobilfunktarif hinzufügen", "eSIM hinzufügen" oder ähnlich.
  3. Wählen Sie die Option zum Scannen eines QR-Codes. Nutzen Sie die Kamera Ihres Smartphones, um den von Ihrem Anbieter bereitgestellten Code zu scannen.
  4. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Gegebenenfalls müssen Sie einen Bestätigungscode eingeben, den Sie ebenfalls vom Anbieter erhalten haben.
  5. Das eSIM-Profil wird heruntergeladen und installiert. Dieser Vorgang kann einige Minuten dauern.

Manche Anbieter ermöglichen die Aktivierung auch über ihre App oder manuell durch Eingabe von Aktivierungsdaten. Prüfen Sie die genauen Anweisungen Ihres Anbieters.

Schritt 3: Konfiguration der Leitungen

Nachdem beide SIMs (physisch und eSIM) eingerichtet sind, müssen Sie Ihr Smartphone konfigurieren, wie es diese beiden Leitungen nutzen soll:

  • Leitungen benennen: Geben Sie jeder Leitung einen aussagekräftigen Namen, z. B. "Privat", "Arbeit", "Reise-Daten" etc. Das hilft Ihnen, im Alltag den Überblick zu behalten.
  • Standardleitung für Anrufe und SMS festlegen: Wählen Sie aus, welche Nummer standardmäßig für ausgehende Anrufe und SMS verwendet werden soll. Sie können in der Regel aber auch vor jedem Anruf oder jeder SMS auswählen, welche Nummer Sie nutzen möchten.
  • Standardleitung für mobile Daten festlegen: Dies ist eine sehr wichtige Einstellung. Wählen Sie aus, welche der beiden SIMs für die mobile Datennutzung verwendet werden soll. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie unterschiedliche Datentarife haben (z. B. einen Tarif mit viel Datenvolumen auf der eSIM für Reisen). Sie können diese Einstellung jederzeit in den Geräteeinstellungen ändern, ohne die SIM-Karten wechseln zu müssen.
  • Datenroaming: Wenn Sie eine Leitung auf Reisen für Daten nutzen (z. B. eine lokale eSIM), stellen Sie sicher, dass auf dieser Leitung Datenroaming aktiviert ist (sofern erforderlich). Deaktivieren Sie Roaming auf Ihrer Hauptleitung, wenn Sie diese nur für Anrufe/SMS aktiv lassen, um Kosten zu vermeiden.

Nutzung im Alltag:

Im Alltag zeigen moderne Smartphones klar an, welche SIM-Karten aktiv sind (oft durch Symbole in der Statusleiste oder auf dem Sperrbildschirm). Beim Tätigen eines Anrufs oder Senden einer SMS wird Ihnen oft die Option gegeben, auszuwählen, welche Nummer Sie verwenden möchten. Der Wechsel der Datenleitung erfolgt schnell in den Einstellungen des Betriebssystems.

Potenzielle Nachteile oder Herausforderungen

Obwohl die gleichzeitige Nutzung von SIM und eSIM viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Aspekte zu beachten:

  • Akkuverbrauch: Der Betrieb von zwei aktiven Funkmodulen im DSDS-Modus kann zu einem leicht erhöhten Akkuverbrauch im Vergleich zum Betrieb mit nur einer SIM führen. Dies ist jedoch bei modernen Geräten oft minimal.
  • Komplexität: Für Nutzer, die wenig technisch affin sind, kann die Verwaltung von zwei Rufnummern und die korrekte Konfiguration der Einstellungen anfänglich verwirrend sein.
  • Carrier- und Gerätebeschränkungen: Wie bereits erwähnt, ist die Funktion stark von der Unterstützung durch den Gerätehersteller und den Mobilfunkanbieter abhängig. Nicht alle Kombinationen funktionieren reibungslos.
  • Anrufe/Daten gleichzeitig: Im DSDS-Modus können Sie in der Regel nicht gleichzeitig über eine Leitung telefonieren und über die andere Leitung Daten nutzen (es sei denn, die aktive Sprachanruf-Leitung unterstützt VoLTE - Voice over LTE - und das Netz ermöglicht gleichzeitige Sprach- und Datenübertragung auf dieser Leitung). Wenn Sie über Leitung A telefonieren, werden Datenverbindungen über Leitung B in der Regel unterbrochen.
  • Begrenzung auf zwei aktive Leitungen: Auch wenn ein Gerät mehrere eSIM-Profile speichern kann, sind in der Regel immer nur maximal zwei SIMs (physisch + eSIM oder eSIM + eSIM) gleichzeitig aktiv im Dual Standby-Modus.

Zukunftsaussichten: Wohin geht die Entwicklung?

Die Einführung und zunehmende Verbreitung der eSIM-Technologie, insbesondere in Kombination mit physischen SIMs, ist ein klarer Trend. Es ist wahrscheinlich, dass die Anzahl der Geräte, die SIM und eSIM gleichzeitig unterstützen, weiter wachsen wird, insbesondere im mittleren Preissegment.

Langfristig könnte die eSIM die physische SIM-Karte sogar vollständig ersetzen. In einigen Regionen (wie den USA seit dem iPhone 14) werden bereits Smartphones ohne physischen SIM-Slot verkauft. Dies würde die Flexibilität weiter erhöhen, da Nutzer Profile verschiedener Anbieter einfach digital wechseln könnten, ohne auf das physische Kärtchen angewiesen zu sein. Die eSIM ermöglicht zudem die Integration in immer kleinere Geräte wie Wearables oder IoT-Geräte.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu SIM und eSIM gleichzeitig nutzen

F: Kann ich mit SIM und eSIM gleichzeitig drei oder mehr Rufnummern auf meinem Handy haben?

A: Nein, in der Regel unterstützen moderne Smartphones im Dual SIM Dual Standby (DSDS)-Modus nur zwei gleichzeitig aktive Rufnummern, auch wenn das Gerät mehrere eSIM-Profile speichern kann. Sie können zwischen den gespeicherten eSIM-Profilen wechseln, aber immer nur eines davon zusammen mit einer physischen SIM (oder zwei eSIMs, falls unterstützt) aktiv nutzen.

F: Kostet die Nutzung von SIM und eSIM gleichzeitig extra?

A: Die Nutzung der Funktion selbst kostet in der Regel nichts extra. Sie zahlen jedoch für die Tarife der beiden Mobilfunkanbieter, die Sie nutzen. Manche Anbieter verlangen eventuell eine geringe Gebühr für die Bereitstellung einer eSIM, dies ist aber nicht immer der Fall.

F: Funktionieren alle Apps mit zwei Rufnummern?

A: Ja, die meisten Apps funktionieren problemlos. Anrufe und SMS werden über die von Ihnen konfigurierte Standardleitung oder die manuell ausgewählte Leitung gesendet. Datenverkehr läuft über die als Standard für mobile Daten festgelegte Leitung. Messenger-Dienste wie WhatsApp sind allerdings an eine spezifische Rufnummer gebunden. Sie können WhatsApp nur mit einer der beiden Nummern nutzen (es gibt aber inoffizielle Methoden oder Business-Versionen, die mehr erlauben). Andere Apps, die auf Ihre Nummer zugreifen, funktionieren in der Regel mit der als Standard für Anrufe/SMS festgelegten Nummer.

F: Kann ich mobile Daten und Anrufe gleichzeitig über verschiedene Leitungen nutzen?

A: Im DSDS-Modus ist dies standardmäßig nicht möglich. Wenn Sie über Leitung A telefonieren, wird die Datenverbindung über Leitung B unterbrochen. Wenn die Leitung, über die Sie telefonieren, VoLTE (Voice over LTE) unterstützt und im Netz Ihres Anbieters VoLTE-Anrufe gleichzeitig mit Datennutzung möglich sind, können Sie während eines Anrufs über Leitung A die Datenverbindung über Leitung A nutzen. Eine gleichzeitige Nutzung von Daten über Leitung B während eines Anrufs auf Leitung A ist in der Regel nicht möglich.

F: Muss ich für die eSIM einen Vertrag bei einem anderen Anbieter haben?

A: Nicht unbedingt. Es ist möglich, zwei Tarife beim selben Anbieter zu haben (z. B. einen Firmentarif auf der physischen SIM und einen privaten Tarif als eSIM), sofern der Anbieter dies unterstützt. Meist wird die Funktion aber genutzt, um Tarife verschiedener Anbieter zu kombinieren.

F: Wie wechsle ich die Datenleitung?

A: Der Wechsel erfolgt einfach in den Einstellungen Ihres Smartphones unter "Mobile Daten" oder "Mobilfunk". Dort können Sie auswählen, welche der beiden SIMs für die mobile Datennutzung aktiv sein soll.

Fazit

Die Möglichkeit, SIM und eSIM gleichzeitig auf einem Smartphone zu nutzen, ist eine äußerst praktische Funktion, die Flexibilität und Komfort im digitalen Alltag deutlich erhöht. Sie ermöglicht eine klare Trennung von Berufs- und Privatleben, signifikante Kosteneinsparungen auf Reisen durch Nutzung lokaler Datentarife und die flexible Kombination verschiedener Anbieter und Tarife. Während die Einrichtung anfänglich etwas Konfiguration erfordern kann und nicht alle Geräte oder Anbieter die Funktion unterstützen, ist die Dual SIM Dual Standby-Technologie mit physischer SIM und eSIM auf dem Vormarsch und ein Feature, das bei der Wahl eines neuen Smartphones immer relevanter wird. Prüfen Sie vor dem Kauf oder der Aktivierung die Kompatibilität Ihres Geräts und die Unterstützung durch Ihre Mobilfunkanbieter, um das volle Potenzial dieser Technologie auszuschöpfen.

Referenzen und weiterführende Informationen:

  • Informationen zur Dual SIM-Funktion bei Apple: support.apple.com/de-de/HT209044 (oder suchen Sie auf der Apple Support Seite nach "Dual SIM")
  • Informationen zur Dual SIM-Funktion bei Samsung: Suchen Sie auf der Support-Seite von Samsung nach Ihrem spezifischen Gerätemodell und "Dual SIM" oder "eSIM".
  • Informationen zur Dual SIM-Funktion bei Google Pixel: Suchen Sie auf der Google Pixel Support Seite nach "Dual SIM" oder "eSIM".
  • Support-Seiten der jeweiligen Mobilfunkanbieter in Ihrer Region bezüglich eSIM-Unterstützung und Aktivierungsprozessen.

Bitte beachten Sie: Externe Links dienen als Beispiele für Quellen. Die tatsächliche Verfügbarkeit und Inhalte externer Webseiten liegen außerhalb der Kontrolle des Autors.

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SIM und eSIM gleichzeitig nutzen: Der umfassende Guide zur Dual SIM-Funktion

In der heutigen vernetzten Welt ist Flexibilität bei der Mobilfunknutzung wichtiger denn je. Ob aus beruflichen Gründen, auf Reisen oder einfach, um private und geschäftliche Kommunikation zu trennen – die Möglichkeit, zwei aktive Rufnummern auf einem einzigen Smartphone zu nutzen, wird immer beliebter. Lange Zeit war dies primär physischen Dual-SIM-Slots vorbehalten. Doch mit dem Aufkommen der eSIM-Technologie hat sich die Landschaft verändert. Immer mehr moderne Smartphones ermöglichen die Nutzung von SIM und eSIM gleichzeitig. Dieser umfassende Guide beleuchtet, was hinter dieser Technologie steckt, welche Vorteile sie bietet, welche Geräte sie unterstützen und wie Sie sie optimal nutzen können.

Was bedeutet "SIM und eSIM gleichzeitig"? Die technische Basis

Bevor wir uns den Vorteilen und der praktischen Anwendung widmen, ist es wichtig, die zugrundeliegende Technologie zu verstehen. Wenn wir von der gleichzeitigen Nutzung von SIM und eSIM sprechen, meinen wir in der Regel ein System, das als Dual SIM Dual Standby (DSDS) bekannt ist.

Die physische SIM-Karte

Die traditionelle SIM-Karte (Subscriber Identity Module) ist ein kleines Plastikkärtchen, das Sie in einen dedizierten Slot Ihres Smartphones einlegen. Sie identifiziert Sie gegenüber dem Mobilfunknetzwerk und enthält Informationen wie Ihre Rufnummer, Ihren Tarif und Sicherheitsschlüssel. Es gibt verschiedene Größen (Standard-SIM, Micro-SIM, Nano-SIM), wobei Nano-SIM heute am weitesten verbreitet ist und für die Kombination mit einer eSIM in modernen Smartphones standardmäßig benötigt wird.

Die eSIM (Embedded SIM)

Die eSIM ist keine physische, austauschbare Karte, sondern ein winziger Chip, der fest in das Gerät integriert ist (embedded). Anstatt eine Plastikkarte zu wechseln, laden Sie das digitale Profil Ihres Mobilfunkanbieters – das alle notwendigen Informationen enthält – direkt auf diesen Chip herunter. Dieser Prozess erfolgt in der Regel über das Internet, oft durch das Scannen eines QR-Codes, der von Ihrem Anbieter bereitgestellt wird, oder über eine spezielle App.

Dual SIM Dual Standby (DSDS)

Die Technologie, die es ermöglicht, eine physische SIM und eine eSIM gleichzeitig zu verwenden, ist Dual SIM Dual Standby (DSDS). Bei einem DSDS-fähigen Gerät sind beide Mobilfunkverbindungen aktiv und empfangsbereit im Standby-Modus. Das bedeutet:

  • Sie können Anrufe und SMS auf beiden zugeordneten Rufnummern gleichzeitig empfangen.
  • Wenn Sie gerade über die eine Leitung telefonieren, wird ein Anruf auf der anderen Leitung in der Regel entweder direkt an die Mailbox weitergeleitet oder als verpasster Anruf angezeigt (dies kann je nach Anbieter und Netzwerkkonfiguration variieren).
  • Sie haben die volle Kontrolle darüber, welche Rufnummer für ausgehende Anrufe und Textnachrichten verwendet werden soll – standardmäßig oder situativ vor dem Senden/Anrufen.
  • Die mobile Datennutzung kann flexibel einer der beiden aktiven SIMs zugewiesen werden. Allerdings kann immer nur eine Leitung aktiv für den Datenverkehr genutzt werden. Ein Wechsel zwischen den Datenverbindungen ist jedoch meist mit wenigen Fingertipps in den Einstellungen möglich.

Im Vergleich dazu steht Dual SIM Dual Active (DSDA), eine ältere Technologie, bei der beide Leitungen tatsächlich gleichzeitig für Anrufe aktiv sein konnten. DSDA ist komplexer und stromintensiver und bei modernen Smartphones mit SIM+eSIM DSDS-Implementierung seltener anzutreffen.

Die Vorteile der Dual SIM Nutzung mit SIM und eSIM

Die Fähigkeit, gleichzeitig SIM und eSIM zu nutzen, bietet eine bemerkenswerte Vielseitigkeit und adressiert diverse Bedürfnisse moderner Smartphone-Nutzer:

1. Klare Trennung von Berufs- und Privatleben

Dies ist einer der überzeugendsten Gründe. Eine Rufnummer kann für geschäftliche Kommunikation reserviert werden, die andere für private Kontakte. Das vereinfacht nicht nur die Organisation von Anrufen, Nachrichten und Kontakten, sondern ermöglicht auch eine bessere Work-Life-Balance. Sie können beispielsweise nach Feierabend die geschäftliche Nummer in den Einstellungen stumm schalten oder Anrufe nach Feierabend auf die Mailbox umleiten, während Sie weiterhin unter Ihrer privaten Nummer erreichbar bleiben. Ein separates Geschäftshandy wird überflüssig.

2. Kostenersparnis auf Reisen durch lokale Daten-eSIMs

Für Vielreisende ist diese Funktion Gold wert. Sie können Ihre primäre SIM (mit Ihrem Heimattarif und Ihrer gewohnten Rufnummer) aktiv lassen, um wichtige Anrufe und Nachrichten zu empfangen, ohne teure Roaming-Gebühren für Sprache zu verursachen (oder nur für die nötigsten Anrufe). Parallel dazu aktivieren Sie eine günstige lokale eSIM eines Anbieters im Reiseland. Diese nutzen Sie dann für die mobile Datennutzung – Navigation, Internetrecherchen, soziale Medien etc. – zu lokalen Tarifen, die oft dramatisch günstiger sind als internationales Datenroaming Ihres Heimatnetzbetreibers. Das umständliche Suchen und Kaufen physischer SIM-Karten im Ausland entfällt.

3. Flexible Tarifkombination zur Kostenoptimierung

Sie sind nicht mehr auf einen einzigen Anbieter beschränkt. Kombinieren Sie beispielsweise eine physische SIM mit einem günstigen Tarif für Anrufe und SMS mit einer eSIM, die einen attraktiven Datentarif bietet. Oder nutzen Sie den Anbieter, der in Ihrer Region die beste Netzabdeckung für mobile Daten hat, und gleichzeitig einen Anbieter, der für Sprachtelefonie bessere Konditionen bietet. Diese Flexibilität erlaubt es Ihnen, Ihre Mobilfunkkosten genau auf Ihr Nutzungsverhalten abzustimmen.

4. Erhöhte Erreichbarkeit und potenziell bessere Netzabdeckung

Mit zwei aktiven Verbindungen erhöhen Sie Ihre Chancen, erreichbar zu sein. Wenn einer Ihrer Anbieter in einer bestimmten Gegend schlechte Netzabdeckung hat, ist es möglich, dass der andere Anbieter dort besseren Empfang bietet. Ihr Telefon bucht sich jeweils in das beste verfügbare Netz der aktiven Leitungen ein, was die Gesamtzuverlässigkeit der Verbindung verbessern kann.

5. Vereinfachtes Testen neuer Anbieter und Tarife

Möchten Sie zu einem neuen Anbieter wechseln oder einen neuen Tarif ausprobieren, sind aber zögerlich? Mit der eSIM-Funktion können Sie den neuen Tarif als eSIM auf Ihrem Gerät aktivieren und ihn parallel zu Ihrem bestehenden Vertrag auf der physischen SIM nutzen. So können Sie die Netzqualität, den Service und die Konditionen des neuen Anbieters ausgiebig testen, ohne Ihre bestehende Nummer sofort portieren oder Ihre alte SIM-Karte entfernen zu müssen.

6. Backup-Lösung für den Notfall

Eine zweite aktive Leitung kann als nützliches Backup dienen, falls Ihre Hauptverbindung aus irgendeinem Grund ausfällt (z. B. bei einer Störung im Netz Ihres Hauptanbieters).

Technische Voraussetzungen: Welche Geräte unterstützen SIM und eSIM gleichzeitig?

Die Unterstützung für die Kombination aus physischer SIM und eSIM ist nicht bei allen Dual SIM-fähigen Geräten gegeben. Es ist eine Funktion, die spezifische Hardware- und Software-Voraussetzungen erfordert.

Gängige Geräteklassen mit SIM + eSIM-Unterstützung:

  • Apple iPhones: Seit der Einführung der Modelle iPhone XS, iPhone XS Max und iPhone XR unterstützen alle nachfolgenden iPhone-Generationen (iPhone 11, 12, 13, SE 2. und 3. Gen, 14, 15 etc.) die Dual SIM-Funktion mit einer physischen Nano-SIM und einer eSIM. (Wichtiger Hinweis: Bestimmte Modelle, insbesondere in den USA, unterstützen seit dem iPhone 14 nur noch eSIMs und haben keinen physischen SIM-Slot mehr. Für die Kombination aus SIM und eSIM benötigen Sie ein Modell, das beides unterstützt).
  • Samsung Galaxy Smartphones: Viele neuere High-End-Modelle der Galaxy S-Serie (beginnend etwa mit dem Galaxy S20 und neuer), der Galaxy Note-Serie (Note 20) sowie die faltbaren Geräte der Galaxy Z Fold und Z Flip Serien unterstützen physische SIM + eSIM. Auch einige Modelle der Galaxy A-Serie bieten diese Funktion.
  • Google Pixel Smartphones: Google war ein früher Unterstützer der eSIM. Viele Pixel-Modelle ab dem Pixel 3 (abhängig von der Region und dem genauen Modell) und alle neueren Generationen (Pixel 4, 5, 6, 7, 8, Fold etc.) unterstützen in der Regel die Kombination aus physischer SIM und eSIM.
  • Smartphones anderer Hersteller: Auch Marken wie Huawei, Honor, Oppo, Xiaomi, Sony und weitere bieten bestimmte Modelle an, die Dual SIM mit SIM und eSIM ermöglichen. Diese Funktion ist meist bei den teureren oder neueren Mittelklasse- bis High-End-Modellen zu finden.

Darauf müssen Sie bei der Kompatibilität achten:

  • Exaktes Gerätemodell und Herkunftsregion: Die Unterstützung kann stark variieren. Ein Modell, das in Europa verkauft wird, kann andere SIM-Optionen bieten als dasselbe Modell, das z. B. für den asiatischen oder amerikanischen Markt bestimmt ist. Überprüfen Sie immer die Spezifikationen des spezifischen Modells, das Sie besitzen oder kaufen möchten.
  • Betriebssystem-Version: Stellen Sie sicher, dass die Software Ihres Smartphones auf dem neuesten Stand ist. Die vollständige und stabile Unterstützung der eSIM-Funktion wurde bei vielen Geräten erst durch spätere Betriebssystem-Updates (z. B. auf iOS 12.1 oder Android 9 Pie und höher) gewährleistet.
  • Unterstützung durch Mobilfunkanbieter: Sowohl Ihr Hauptanbieter als auch der Anbieter, dessen eSIM Sie nutzen möchten (z. B. ein ausländischer Anbieter für eine Reise-eSIM), müssen eSIMs unterstützen und Profile für Ihr spezifisches Gerätemodell bereitstellen können. Dies ist in Deutschland bei den großen Anbietern (Telekom, Vodafone, O2) Standard, kann aber bei kleineren oder ausländischen Anbietern variieren.
  • Spezifikationen prüfen: Die sicherste Methode ist immer der Blick in die offiziellen technischen Daten, das Handbuch oder die Support-Webseite des Herstellers für Ihr konkretes Gerätemodell. Suchen Sie nach den Begriffen "Dual SIM", "eSIM", "Nano-SIM und eSIM", "Dual SIM Dual Standby (DSDS)".

So funktioniert die Einrichtung und Nutzung von SIM und eSIM gleichzeitig

Die Einrichtung und Verwaltung von zwei aktiven Rufnummern auf einem Gerät ist dank der Benutzeroberflächen moderner Smartphone-Betriebssysteme (iOS und Android) relativ benutzerfreundlich gestaltet.

Schritt 1: Physische SIM einlegen

Legen Sie Ihre erste (physische) Nano-SIM-Karte wie gewohnt in den SIM-Slot Ihres Smartphones ein. Das Gerät wird diese Karte erkennen und sich mit dem entsprechenden Mobilfunknetz verbinden.

Schritt 2: eSIM aktivieren/hinzufügen

Die Aktivierung der eSIM erfolgt digital und erfordert eine Internetverbindung (WLAN oder mobile Daten über Ihre physische SIM). Der genaue Prozess kann je nach Anbieter und Betriebssystem leicht variieren, läuft aber oft so ab:

  1. Öffnen Sie die Einstellungen auf Ihrem Smartphone.
  2. Navigieren Sie zu den Mobilfunk- oder Verbindungsoptionen (z. B. "Mobile Daten", "Mobilfunk", "Verbindungen", "SIM-Karten-Manager").
  3. Suchen Sie nach einer Option wie "Mobilfunktarif hinzufügen", "eSIM hinzufügen", "Mobilfunkplan hinzufügen" oder ähnlich.
  4. Wählen Sie in den meisten Fällen die Option zum "Scannen eines QR-Codes". Die Kamera-App wird geöffnet. Scannen Sie den QR-Code, den Sie von Ihrem eSIM-Anbieter erhalten haben.
  5. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Möglicherweise müssen Sie einen Bestätigungscode eingeben oder andere Details bestätigen.
  6. Das Gerät lädt nun das eSIM-Profil herunter und installiert es. Dieser Vorgang kann ein paar Minuten dauern.

Manche Anbieter bieten alternative Aktivierungsmethoden an, z. B. über ihre eigene App oder durch manuelle Eingabe von Serveradressen und Codes. Prüfen Sie immer die spezifischen Anweisungen des Anbieters, dessen eSIM Sie aktivieren möchten.

Schritt 3: Konfiguration der Leitungen und Nutzungseinstellungen

Nachdem beide SIMs (physisch und eSIM) auf Ihrem Gerät eingerichtet und registriert sind, können Sie festlegen, wie das Smartphone diese nutzen soll:

  • Leitungen benennen: Geben Sie jeder SIM einen eindeutigen und leicht verständlichen Namen, z. B. "Privat", "Arbeit", "Telekom-Daten", "Spanien-eSIM". Dies macht die Verwaltung im Alltag erheblich einfacher.
  • Standardleitung für Anrufe und SMS festlegen: Sie können eine der beiden Nummern als Standard für ausgehende Anrufe und Textnachrichten definieren. Sie haben aber oft die Möglichkeit, vor jedem Anruf oder jeder SMS manuell die andere Nummer auszuwählen, falls erforderlich.
  • Standardleitung für mobile Daten festlegen: Dies ist eine der wichtigsten Einstellungen, insbesondere wenn Sie unterschiedliche Datentarife nutzen. Wählen Sie aus, welche der beiden SIMs für die mobile Internetverbindung verwendet werden soll. Diese Einstellung lässt sich jederzeit schnell in den Einstellungen ändern. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie z. B. auf Reisen von Ihrer lokalen Daten-eSIM zu Hause wieder auf Ihre Haupt-SIM wechseln.
  • Datenroaming-Einstellungen prüfen: Wenn Sie eine eSIM auf Reisen nutzen, stellen Sie sicher, dass Datenroaming für diese eSIM aktiviert ist (falls der Tarif darauf basiert). Für Ihre Heimat-SIM sollten Sie Datenroaming deaktivieren, wenn Sie diese nur für Anrufe/SMS verwenden, um unerwartete Kosten zu vermeiden.

Nutzung im Alltag:

Moderne Benutzeroberflächen zeigen in der Statusleiste oft Symbole für beide Netze und die Signalstärke an. Beim Wählen einer Nummer oder beim Senden einer SMS wird Ihnen in der Regel klar angezeigt, welche Nummer verwendet wird, und Sie haben die Option, dies schnell zu ändern. Der Wechsel der für mobile Daten genutzten SIM erfolgt über einen Schalter oder eine Auswahl in den Mobilfunk-Einstellungen.

Potenzielle Nachteile oder Herausforderungen

Obwohl die Vorteile überwiegen, gibt es auch einige Aspekte, die bei der gleichzeitigen Nutzung von SIM und eSIM bedacht werden sollten:

  • Akkuverbrauch: Der Betrieb von zwei aktiven Funkmodulen im DSDS-Modus kann zu einem leicht erhöhten Akkuverbrauch führen im Vergleich zum Betrieb mit nur einer SIM. Bei aktuellen Smartphone-Modellen ist dieser Unterschied jedoch oft marginal.
  • Anfängliche Komplexität: Für Nutzer, die neu in der Welt von Dual SIM und eSIM sind, kann die korrekte Einrichtung und Konfiguration beider Leitungen und der jeweiligen Einstellungen (Standardnummern, Datenleitung) zunächst etwas Einarbeitungszeit erfordern.
  • Abhängigkeit von Geräte- und Carrier-Unterstützung: Die Funktion ist nicht universell verfügbar. Sie benötigen ein Smartphone, das die Kombination aus physischer SIM und eSIM unterstützt, und Ihre Mobilfunkanbieter müssen eSIMs für Ihr Gerät bereitstellen können.
  • Gleichzeitige Anrufe und Daten: Wie im DSDS-Prinzip erläutert, ist es in der Regel nicht möglich, während eines aktiven Sprachanrufs über eine Leitung gleichzeitig eine Datenverbindung über die andere Leitung aufrechtzuerhalten. Die Datenverbindung wird in der Regel unterbrochen. Wenn Ihre aktive Sprachleitung VoLTE (Voice over LTE) unterstützt und das Netz des Anbieters dies ermöglicht, können Sie während eines Anrufs über diese Leitung die Datenverbindung ebenfalls über diese Leitung nutzen.
  • Begrenzung auf zwei aktive Leitungen: Auch wenn viele Geräte die Speicherung mehrerer eSIM-Profile ermöglichen, können im DSDS-Modus immer nur zwei Verbindungen (physische SIM + eine eSIM, oder in manchen Fällen zwei eSIMs) gleichzeitig aktiv sein.

Zukunftsaussichten: Wohin geht die Entwicklung?

Die eSIM-Technologie ist auf dem Vormarsch und die Unterstützung für die gleichzeitige Nutzung mit einer physischen SIM wird voraussichtlich bei immer mehr Smartphone-Modellen Standard werden. Langfristig könnte die eSIM sogar die physische SIM-Karte vollständig ersetzen, wie es bei einigen Geräten in bestimmten Märkten bereits der Fall ist. Dies würde die Flexibilität für den Nutzer weiter erhöhen, da keine physischen Karten mehr benötigt würden und der Wechsel oder das Hinzufügen von Anbietern rein digital erfolgen könnte.

Die eSIM-Technologie ist zudem ein Schlüsselfaktor für die Vernetzung einer wachsenden Anzahl von Geräten im Internet der Dinge (IoT) und bei Wearables (wie Smartwatches), wo der Platz für einen physischen SIM-Slot fehlt.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu SIM und eSIM gleichzeitig nutzen

F: Kann ich mit SIM und eSIM gleichzeitig mehr als zwei Rufnummern nutzen?

A: Sie können auf vielen Smartphones mehrere eSIM-Profile speichern, aber im Dual SIM Dual Standby (DSDS)-Modus sind immer nur maximal zwei SIMs (entweder physische SIM + eine eSIM oder manchmal zwei eSIMs, falls das Gerät dies unterstützt) gleichzeitig aktiv und empfangsbereit.

F: Entstehen zusätzliche Kosten für die Nutzung von SIM und eSIM gleichzeitig?

A: Für die Funktion selbst fallen keine zusätzlichen Kosten an. Sie zahlen für die Mobilfunktarife der beiden Anbieter, die Sie nutzen. Manche Anbieter erheben eventuell eine kleine Gebühr für die Bereitstellung eines eSIM-Profils.

F: Funktionieren beliebte Messenger-Apps wie WhatsApp mit beiden Nummern?

A: Messenger-Dienste wie WhatsApp sind in der Regel an eine einzige Telefonnummer gebunden. Sie können WhatsApp nur mit einer Ihrer beiden Rufnummern nutzen. Für die Nutzung mit einer zweiten Nummer müssten Sie auf Lösungen wie WhatsApp Business oder inoffizielle Apps zurückgreifen.

F: Ist es möglich, gleichzeitig einen Anruf über die eine SIM zu führen und mobile Daten über die andere SIM zu nutzen?

A: Im klassischen DSDS-Modus wird die Datenverbindung der anderen SIM unterbrochen, sobald Sie einen Sprachanruf initiieren oder annehmen. Wenn die Leitung, über die Sie telefonieren, VoLTE (Voice over LTE) unterstützt und Ihr Anbieter dies zulässt, können Sie während des Anrufs über diese selbe Leitung mobile Daten nutzen. Eine Nutzung der Datenverbindung der anderen Leitung während eines Anrufs ist in der Regel nicht möglich.

F: Kann ich SIM und eSIM vom selben Mobilfunkanbieter nutzen?

A: Ja, das ist möglich, sofern Ihr Anbieter die Ausgabe eines eSIM-Profils für einen weiteren Tarif (z. B. einen separaten Datentarif oder eine zweite Nummer) unterstützt. Es ist jedoch häufiger, die Funktion zur Kombination von Tarifen verschiedener Anbieter zu nutzen.

F: Wie wechsle ich, welche SIM für mobile Daten verwendet wird?

A: Dies ist sehr einfach. Sie finden die Option in den Einstellungen Ihres Smartphones unter "Mobile Daten", "Mobilfunk" oder "SIM-Karten-Manager". Dort können Sie mit einem Fingertipp auswählen, welche der aktiven SIMs für die mobile Datennutzung verwendet werden soll.

Fazit

Die Möglichkeit, SIM und eSIM gleichzeitig auf einem Smartphone zu nutzen, ist ein leistungsstarkes Feature, das die Art und Weise, wie wir mobile Kommunikation erleben, revolutioniert. Es bietet eine beispiellose Flexibilität bei der Verwaltung von Rufnummern, der Kostenkontrolle auf Reisen und der Optimierung der Mobilfunkdienste. Während die Technologie die Überwindung einiger technischer Hürden (Geräte- und Provider-Kompatibilität) erfordert und die anfängliche Konfiguration etwas Einarbeitungszeit bedeuten kann, sind die Vorteile – von der einfachen Trennung von Berufs- und Privatleben bis hin zur Nutzung günstiger lokaler Datentarife im Ausland – erheblich. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und der zunehmenden Verbreitung der eSIM wird diese Funktion in Zukunft bei der Wahl eines neuen Smartphones immer wichtiger werden. Stellen Sie sicher, dass Ihr Gerät und Ihre Anbieter diese Technologie unterstützen, um das volle Potenzial des Dual SIM Dual Standby mit SIM und eSIM auszuschöpfen.

Referenzen und weiterführende Informationen:

  • Apple Support: Informationen zur Dual SIM-Nutzung mit Nano-SIM und eSIM auf dem iPhone. (support.apple.com - suchen Sie nach "Dual SIM iPhone")
  • Samsung Support: Finden Sie Details zur Dual SIM und eSIM-Unterstützung für spezifische Galaxy-Modelle auf der offiziellen Samsung Support-Website.
  • Google Pixel Support: Informationen zur Dual SIM-Funktionalität bei Pixel-Telefonen. (support.google.com/pixelphone - suchen Sie nach "Dual SIM Pixel")
  • Webseiten und Support-Bereiche der großen Mobilfunkanbieter in Deutschland (Telekom, Vodafone, O2) sowie relevanter ausländischer Anbieter für Informationen zur eSIM-Unterstützung und Aktivierungsprozessen.

Hinweis: Die bereitgestellten externen Links dienen als Beispiele für relevante Informationsquellen und können je nach Aktualität der Anbieterseiten variieren. Bitte prüfen Sie immer die aktuellsten Informationen direkt auf den offiziellen Webseiten der Hersteller und Mobilfunkanbieter.

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